Gartentipp des Monats

Wir starten mit 10 guten Vorsätzen in das neue Gartenjahr. Wer macht mit? Hier sind unsere Anregungen für einen rundum glücklichen Garten.

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Alles über Honig

04.11.2017

Süss und absolut kostbar, so lässt sich Honig kurz zusammenfassen. Der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege veranstaltete am vergangenen Samstag, 4. November 2017 einen Gartenpflegerkurs, bei dem alles über Honig zu erfahren war.

Bienenfachwart Hans Dillig aus Roth bei Zapfendorf begeisterte die 18 Seminarteilnehmer mit seinem Wissen über Bienen und Honig. Wer weiß denn schon, warum Imker immer ein bisschen räuchernd in ihrem Bienenstand hantieren und wieso sie ihren fleißigen Bienen weiß bekleidet begegnen? Bienen sind ursprünglich wilde Waldbewohner, die Waldbrände und honigsuchende Bären fürchten mussten. Dabei reagieren die Immen so ähnlich wie Feuermelder: ein bisschen Räuchern versetzt sie in Alarmbereitschaft. Bevor sie an Flucht vor dem Feuer denken, gehen die Bienen auf Nummer sicher. Wer weiß, wie lange die Reise dauert, bis ein neues Heim gefunden ist, deshalb stärken sich die Honigproduzentinnen in Windeseile. Dass satte Mägen ruhig und träge machen, ist bei Bienen und Menschen ähnlich, so der Bienenfachwart. Vollgetankt lassen sie dann den Imker an ihre Honigwaben dran.

Imker Hans Dillig erklärt das Verhalten der Honigbienen

Honig ist süsses Gold in jeder Hinsicht. Seit Jahrtausenden schätzen die Menschen seine wertvollen Inhaltsstoffe. Sie machen ihn seit jeher zu einem unverzichtbaren Hausmittel bei Erkältungskrankheiten und als Wundauflage z. B. bei Verbrennungen. Sein leicht verdaulicher Zucker, seine rund 120 Aromastoffe lassen jede Honigart anders schmecken, davon konnten sich die Teilnehmer bei der Honigverkostung selbst überzeugen.

Ernährungsfachfrau Karin Seubert kochte mit den Seminarteilnehmern köstliche Honig-Gerichte

Im praktischen Teil des Kurses stellte Ernährungsfachfrau und Kräuterpädagogin Karin Seu-bert Rezepte vor, die mit Honig verfeinert eine besondere Note bekommen. Mit Liebe wurden die Speisen in der Lehrküche der Hauswirtschaft des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Bamberg zubereitet und anschließend von den Seminarbesuchern mit Genuss verzehrt.

Über die Jahrhunderte hat der Mensch die Bienen gezüchtet und zum verträglichen Nutztier gemacht. Heute sind sie in vielerlei Hinsicht bedroht. Mangelnde Angebote an geeigneten Blütenpflanzen in einer ausgeräumten Agrarsteppe, Einsatz von bienenschädlichen Pflan-zenschutzmitteln, Klimawandel und Krankheiten, die den fleißigen Honigsammlerinnen den Gar ausmachen können, gehen den Imkern an die Existenz. Dabei ist der Mensch auf die Bestäubungsleistung der Bienen für die Nahrungsmittelproduktion angewiesen.